08.02.2025, 15:38 -
Empfehlung zur Eingruppierung von Veranstaltungstechnikern und Bühnenhandwerkern im kommunalen Bühnenbetrieb nach TVöD
Angesichts des akuten Fachkräftemangels im Bereich der Veranstaltungstechnik und des Bühnenhandwerks ist es dringend erforderlich, die tariflichen Eingruppierungen an die aktuelle Marktlage anzupassen. Viele kommunale Betriebe haben große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten, da die Vergütungen im öffentlichen Dienst nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Besonders Bühnenhandwerker und Veranstaltungstechniker müssen deutlich besser eingruppiert werden, um die Betriebsfähigkeit von Theatern und Veranstaltungshäusern langfristig zu sichern.
1. Veranstaltungstechniker im Bühnenbetrieb
Diese Gruppe umfasst Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, Tontechniker, Lichttechniker und Bühnentechniker, die für den technischen Ablauf von Veranstaltungen verantwortlich sind.
Empfohlene Eingruppierung nach TVöD:
Warum eine höhere Eingruppierung erforderlich ist:
Zusätzliche Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung:
Fachkräftezulage von bis zu 1.500 Euro monatlich.
Vorweggewährung von Erfahrungsstufen für erfahrene Techniker.
2. Bühnenhandwerker mit handwerklicher Ausbildung
Bühnenhandwerker sind zentrale Fachkräfte für den Auf- und Umbau von Bühnenbildern und deren Reparatur und Instandhaltung. Sie haben meist eine abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung (z. B. als Tischler, Schlosser, Schreiner, Dekorationsbauer, Metallbauer, Maler, Tapezierer, Elektriker) und bringen Zusatzqualifikationen mit.
Bisherige Eingruppierung nicht mehr marktgerecht
Viele Bühnenhandwerker werden heute in Entgeltgruppe 5 oder 6 eingruppiert – eine Einstufung, die nicht mehr den gestiegenen Anforderungen und der Marktsituation entspricht. Private Arbeitgeber zahlen in der Regel deutlich höhere Löhne, was dazu führt, dass immer mehr Fachkräfte den öffentlichen Dienst verlassen.
Empfohlene neue Eingruppierung nach TVöD:
Mögliche finanzielle Anreize zusätzlich zur Eingruppierung:
Fachkräftezulage von bis zu 1.500 Euro monatlich.
Arbeitsmarkt-Zulagen für schwer besetzbare Berufe.
Schicht- und Erschwerniszulagen, um unattraktive Arbeitszeiten zu kompensieren.
3. Meister und leitende Positionen (nur zur Einordnung)
Für Bühnenmeister und leitende Veranstaltungstechniker gelten in der Regel Entgeltgruppen 10 bis 12, abhängig von den Aufgaben und der Personalverantwortung. Die hier vorgeschlagenen Eingruppierungen für Veranstaltungstechniker und Bühnenhandwerker sollen dazu beitragen, den öffentlichen Dienst für Fachkräfte attraktiver zu machen, bevor sie Meisterebene erreichen.
Fazit und Handlungsempfehlung
Eingruppierung von Bühnenhandwerkern deutlich anheben:
Angesichts des akuten Fachkräftemangels im Bereich der Veranstaltungstechnik und des Bühnenhandwerks ist es dringend erforderlich, die tariflichen Eingruppierungen an die aktuelle Marktlage anzupassen. Viele kommunale Betriebe haben große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten, da die Vergütungen im öffentlichen Dienst nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Besonders Bühnenhandwerker und Veranstaltungstechniker müssen deutlich besser eingruppiert werden, um die Betriebsfähigkeit von Theatern und Veranstaltungshäusern langfristig zu sichern.
1. Veranstaltungstechniker im Bühnenbetrieb
Diese Gruppe umfasst Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, Tontechniker, Lichttechniker und Bühnentechniker, die für den technischen Ablauf von Veranstaltungen verantwortlich sind.
Empfohlene Eingruppierung nach TVöD:
- Entgeltgruppe 8 (E8 TVöD) → Fachkraft für Veranstaltungstechnik mit routinemäßigen, aber eigenverantwortlichen Aufgaben.
- Entgeltgruppe 9a (E9a TVöD) → Veranstaltungstechniker mit spezialisierten Aufgaben oder erhöhter Verantwortung für ein technisches Gewerk.
- Entgeltgruppe 9b (E9b TVöD) → Veranstaltungstechniker mit umfangreicher Verantwortung, Planungstätigkeiten oder sicherheitsrelevanten Aufgaben (z. B. als Verantwortlicher für Veranstaltungstechnik nach VStättVO).
Warum eine höhere Eingruppierung erforderlich ist:
- Die Anforderungen an Veranstaltungstechniker sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen (z. B. neue Sicherheitsvorgaben, Digitalisierung, Streaming-Technologie).
- Qualifizierte Techniker wandern in die Privatwirtschaft ab, wo deutlich höhere Löhne und bessere Entwicklungsperspektiven geboten werden.
- Die kommunalen Arbeitgeber konkurrieren mit der freien Veranstaltungsbranche, Messebau-Unternehmen und der Film- und Fernsehindustrie um Fachkräfte.
Zusätzliche Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung:
Fachkräftezulage von bis zu 1.500 Euro monatlich.
Vorweggewährung von Erfahrungsstufen für erfahrene Techniker.
2. Bühnenhandwerker mit handwerklicher Ausbildung
Bühnenhandwerker sind zentrale Fachkräfte für den Auf- und Umbau von Bühnenbildern und deren Reparatur und Instandhaltung. Sie haben meist eine abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung (z. B. als Tischler, Schlosser, Schreiner, Dekorationsbauer, Metallbauer, Maler, Tapezierer, Elektriker) und bringen Zusatzqualifikationen mit.
Bisherige Eingruppierung nicht mehr marktgerecht
Viele Bühnenhandwerker werden heute in Entgeltgruppe 5 oder 6 eingruppiert – eine Einstufung, die nicht mehr den gestiegenen Anforderungen und der Marktsituation entspricht. Private Arbeitgeber zahlen in der Regel deutlich höhere Löhne, was dazu führt, dass immer mehr Fachkräfte den öffentlichen Dienst verlassen.
Empfohlene neue Eingruppierung nach TVöD:
- Entgeltgruppe 7 (E7 TVöD) → Für Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung, die eigenverantwortlich standardisierte Aufgaben übernehmen.
- Entgeltgruppe 8 (E8 TVöD) → Für Fachkräfte mit speziellen handwerklichen Zusatzqualifikationen (z. B. CNC-Technik, Schweißtechnik, Bühnenmechanik, Sondermaschinenführung).
- Entgeltgruppe 9a (E9a TVöD) → Für spezialisierte Fachkräfte mit komplexen Aufgaben, Projektverantwortung oder Leitung kleiner Teams.
- Konkurrenz zur Privatwirtschaft:
- Private Bühnenbau-Unternehmen und Filmproduktionen zahlen oft 25–40 % mehr als der öffentliche Dienst.
- Ohne marktgerechte Gehälter können offene Stellen nicht besetzt werden.
- Private Bühnenbau-Unternehmen und Filmproduktionen zahlen oft 25–40 % mehr als der öffentliche Dienst.
- Erhöhte Anforderungen:
- Bühnenhandwerker benötigen immer häufiger Zusatzqualifikationen (z. B. Rigging, CNC-Technik, Schweißtechnik, Statik-Kenntnisse).
- Die Arbeit unter Veranstaltungsbedingungen erfordert hohe Flexibilität, Belastbarkeit und Genauigkeit.
- Bühnenhandwerker benötigen immer häufiger Zusatzqualifikationen (z. B. Rigging, CNC-Technik, Schweißtechnik, Statik-Kenntnisse).
- Sicherheitsverantwortung:
- Bühnenhandwerker arbeiten mit schweren Lasten und komplexen Maschinen.
- Fehler können erhebliche Sicherheitsrisiken für Darsteller, Techniker und Publikum darstellen.
- Bühnenhandwerker arbeiten mit schweren Lasten und komplexen Maschinen.
Mögliche finanzielle Anreize zusätzlich zur Eingruppierung:
Fachkräftezulage von bis zu 1.500 Euro monatlich.
Arbeitsmarkt-Zulagen für schwer besetzbare Berufe.
Schicht- und Erschwerniszulagen, um unattraktive Arbeitszeiten zu kompensieren.
3. Meister und leitende Positionen (nur zur Einordnung)
Für Bühnenmeister und leitende Veranstaltungstechniker gelten in der Regel Entgeltgruppen 10 bis 12, abhängig von den Aufgaben und der Personalverantwortung. Die hier vorgeschlagenen Eingruppierungen für Veranstaltungstechniker und Bühnenhandwerker sollen dazu beitragen, den öffentlichen Dienst für Fachkräfte attraktiver zu machen, bevor sie Meisterebene erreichen.
Fazit und Handlungsempfehlung
Eingruppierung von Bühnenhandwerkern deutlich anheben:
- Mindest-Einstufung ab EG 7 für Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung.
- Spezialisten EG 8 bis 9a für hochqualifizierte Handwerker mit Zusatzqualifikationen.
- Standardaufgaben ab EG 8, Spezialisten ab EG 9a bis 9b.
- Monatliche Zulagen für stark nachgefragte Berufe.
- Schichtzulagen für wechselnde Arbeitszeiten im Veranstaltungsbetrieb.